Freitag, 18. Dezember 2009

Einmal quer durch den Süden Australiens

Liebe Blog-Leserinnen und -Leser

Glücklicherweise hatten Barbaras Ferien eine Woche früher begonnen als erwartet. Natürlich wollten wir diese Woche nicht ereignislos verstreichen lassen und haben uns daher einen lange gehegten Wunsch erfüllt. Endlich haben wir die Möglichkeit gefunden, die Nullarbor-Plain zu durchqueren. Wir machten uns also auf, um innerhalb einer Woche von Perth nach Adelaide zu fahren. Dies sind rund 2800 Kilometer oder etwa die Strecke von Lissabon nach Wien... Doch dem nicht genug. Unterwegs wollte Michel auch noch den weltweit längsten Golfkurs bespielen. Der Golfkurs erstreckt sich über eine Strecke von über 1300 Kilometern und die Distanz zwischen zwei Löchern beträgt teilweise mehr als 100 Kilometer. Dieser Golfkurs wurde erst im Oktober eröffnet und die Idee dahinter (neben der Ankurbelung des Tourismus) ist, etwas mehr Abwechslung in diese lange Strecke zu bringen und insbesondere die Fahrer zu einer Pause zu "zwingen". Bei jedem Roadhouse zwischen Kalgoorlie und Ceduna ist eines der 18 Löcher zu finden und dieses entsprechend auch zu spielen. In jedem Roadhouse ist ausserdem der entsprechende Stempel zu holen, um an Ende auch mit dem Zertifikat belohnt zu werden.
Natürlich wollten wir die Strecke auch wegen der unseres Erachtens unglaublich schönen Natur und der grossen Weite fahren.

Nach dem Flug nach Perth und einer Übernachtung im Hotel ging es mit dem Campervan los. Wir erhielten sogar ein Upgrade und konnten ein 2009-Modell übernehmen. Der erste Tag war hauptsächlich dem Fahren gewidmet, da 600 Kilometer von Perth nach Kalgoorlie zurückzulegen waren. Dort begann dann auch der Nullarbor Links Golf Course mit den ersten zwei Löchern.

Da jedoch das Visitor Center erst um 10 Uhr öffnete, wo wir uns für das Golf einzuschreiben und die Infos abzuholen hatten, konnten wir zuerst noch etwas das erstaunlich schöne Kalgoorlie bestaunen. Dann aber ging es endlich los und wir machten uns auf zum ersten Loch auf dem Kalgoorlie Golf Course. Hier machten wir auch ein erstes Mal Bekanntschaft mit den Tücken dieses Golfkurses. In der Regel waren die Löcher auf freien Feldern (oder zwischen Büschen) und teilweise existierte anstelle eines künstlichen Greens eine Art "Sandgreen". Jedes einzelne Loch hatte jedoch seinen eigenen Charme und seine eigenen Überraschungen.

Hier einige Impressionen von verschiedenen Golflöchern von unterwegs:





















Und ein Bild des Caddies darf natürlich auch nicht fehlen.








Doch neben dem Golfspielen waren wir natürlich auch begeistert von der Natur. Auch wenn einige Leute behaupten, auf der ganzen Strecke sehe alles gleich aus, sind wir hier doch anderer Meinung. Von Karlgoorlie ging es über Norseman (für längere Zeit der letzte Ort) in Richtung "Nichts". Die Natur und das Wetter zeigten sich von der besten Seite.













Am nächsten Tag machten wir uns auf den Weg, um unglaubliche 90 Miles Straight zu fahren, also 146.6 Kilometer ohne einzige Kurve. Auch das war ein spezielles Erlebnis und natürlich war sowohl am Anfang wie auch am Ende dieser Strecke ein Loch Golf zu spielen.

Extrem beeindruckt waren wir aber wieder einmal von der Küste. Im eigentlichen Nullarbor Natiopnalpark erreicht die Strasse die Küste und was wir dort zu sehen bekamen, war schlicht atemberaubend.







Dies war auch von sehr gemütlichen Abenden auf den Campingplätzen und entsprechend schönen Sonnenuntergängen nicht zu überbieten.








Wie wir gelesen haben, leben in Australien 1 Million wilde Kamele. Und auch im Nullarbor soll es welche geben. Zwar haben die Schilder immer wieder darauf hingewiesen, aber gesehen haben wir leider keine.

Bevor wir unseren Camper in Adelaide zurück brachten, blieb uns sogar noch etwas Zeit, um durch einen Teil der Eyre Peninsula und einzelne Weinanbaugebiete zu fahren. Das Bekannteste der letzteren ist wohl das Barrossa-Valley, welches sich nördlich von Adelaide erstreckt. Leider holte uns hier noch das schlechte Wetter ein, aber nach einer Woche perfektem blauem Himmel wollen wir uns darüber nicht beklagen.
Diese Reise hat sich absolut gelohnt und wir sind dankbar, dass wir dieses Land noch einmal auf diese Weise bereisen durften und dass wir nun auch dieses Gebiet Australiens kennen.

Nun geht es auf nach Neuseeland und wir sind sehr gespannt, was uns dort erwarten wird.

Liebe Grüsse,
die Fischerlis

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